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Gedenken in Dresden [DE]

 

Anlässlich der Gedenkfeierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Bombardierung von Dresden veranstaltet der Jugend- & Kulturprojekt e.V. in Kooperation mit dem IG 13. Februar e.V. und der Abteilung Europäische und Internationale Angelegenheiten der Oberbürgermeisterin der Stadt Dresden sowie mit der Abteilung Gedenkkultur des Kulturamts Dresden die Konferenz GEDENKEN IN DRESDEN am 14. Februar im Kulturrathaus Dresden.

 

In der Konferenz werden unter Beteiligung von FachvertreterInnen aus Politik und Gesellschaft sowie internationalen Gästen aus den Dresdner Partnerstädten und Bologna, Budapest und Thessaloniki die Art und Weise des Gedenkens in Dresden am 13. Februar diskutiert.

 

Beiträge zur Geschichte des 13. Februar
Beiträge zur Gedenkkultur in Dresden
Beiträge zur Gedenkkultur in den Partnerstädten
Diskussion zur Wahrnehmung des 13. Februars im Ausland
Welt-Café mit Austausch zwischen FachvertreterInnen und DresdnerInnnen
Die Konferenz ist öffentlich und alle DresdnerInnen sind herzlich eingeladen, sich an der Konferenz zu beteiligen.

 

Diese Konferenz findet im Rahmen des internationalen Zwei-Jahres-Projekts Bridging Generations statt, welches untersucht, wie der zweite Weltkrieg die nationalen Identitäten in Europa beeinflusst hat. In dem Projekt wird bearbeitet, wie kollektive Erinnerungen genutzt werden können, um das gegenseitige Verständnis innerhalb verschiedener Kulturen zu verbessern und ein friedlicheres Europa in der Zukunft entwickelt werden kann.

 

Infos in Kürze:

Konferenzsprache: Deutsch und Englisch (mit Übersetzung)

Veranstaltungsort: Clara Schumann Saal im Kulturrathaus

Datum: 14.02.2015

Veranstaltungsbeginn: 16:00 Uhr

Barrierefreier Zugang: ja

 

 

Programm:
16.00 – 16.05 Begrüßung durch Vorstand Verein Jugend- & Kulturprojekt e.V.
16.05 – 16.15 Präsentation Projekt Bridging Generations durch Projektleiterin
16.20 – 16.25 Begrüßung + Ansprache VertreterIn Stadt Dresden
16.30 – 16.50 Erfahrung, Erzählung, Symbol und Mythos. Der 13. Februar in Dresden
16.55 – 17.10 Erinnerungskulturen und ihre Medien. Das Beispiel Dresden 1945
17.15 – 17.25 Präsentation Gedenkkultur in Griechenland (Thessaloniki)
17.30 – 17.40 Beitrag: Wie in der Kunst der 2. Weltkrieg interpretiert wird
17.45 – 17.55 Präsentation Gedenkkultur in Polen (Wroclaw)
18.00 – 18.10 Präsentation Gedenkkultur in Ungarn (Kistarsza)
18.15 – 18.25 Präsentation Gedenkkultur in Italien (Bologna)
18.30 – 18.40 Präsentation Gedenkkultur in Großbritannien (Coventry)
18.45 – 20.00 Diskussionen/Workshops an sechs Tischen – Kulturaustausch
Erinnerung und Identität
Erinnerung und Kunst
Erinnerung und Symbole
Erinnerung und Gedächtnis
Erinnerung und Politik
Erinnerung und Frieden
Folgende Render haben wir dazu eingeladen:

 

 

Dipl. Ing. Matthias Neutzner

– 54-jähriger Ingenieur und Gesellschaftswissenschaftler. Forscher in den Feldern Geschichte, Geschichtspolitik und Erinnerungskultur
– Vorsitzender der Interessengemeinschaft „13. Februar 1945“, einer intergenerationellen Friedensinitiative
– Mehrere Monografien und Buchbeiträge zur Geschichte Dresdens in Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg sowie zu den damit verbundenen Erinnerungskulturen
– 2008 bis 2012: Mitarbeiter im europäischen Wissenschaftsprojekt »Identität und Konflikt. Kulturelles Erbe und die Re-Konstruktion von Identitäten nach Konflikten«
– Mitbegründer des Forum ERINNERN GESTALTEN Dresden
Vortragsthema bei der internationalen Konferenz „Gedenken in Dresden“: „Erinnerungskulturen und ihre Medien. Das Beispiel Dresden 1945“ sowie Leitung des Workshops Dresden „Erinnerung und Symbole“

 

Prof. Susanne Vees-Gulani

– Professorin für Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Abteilung für Moderne Fremdsprachen und Literaturwissenschaft an der Case Western Reserve University, Cleveland, USA
– Ihre Forschungsschwerpunkte sind Deutsche Literatur und Kultur des 20. und 21. Jahrhunderts, der zweite Weltkrieg, Nachkriegswiederaufbau und die Identitätsbildung, Traumatologie und Gedenkenstudien sowie Wissenschaft und Literatur
– Autorin von „Trauma und Schuld: Literature of Wartime Bombing in Germany“ (2003) und Mitherausgeberin des „Generational Shifts in Contemporary German Culture“ (2010)
– Ausgezeichnet für die Arbeit an dem Buchprojekt über den Ursprung und Manifestation des deutschen Opferdiskurses in der Umgebung von Dresden
Bei der internationalen Konferenz „Gedenken in Dresden“: leitet das Workshop zum Thema „Erinnerung und Literatur“

 

Prof. Dr. phil. Karl-Siegbert Rehberg
(*2. April 1943 in Aachen)

– Seit 1992 Gründungsprofessor für Soziologie und Inhaber des Lehrstuhls für Soziologische Theorie, Theoriegeschichte und Kultursoziologie an der TU Dresden
– wissenschaftlicher Leiter der Dresden School of Culture in der Dresden International University, Direktor des Dresdner Instituts für Kulturstudien e.V. und Mitglied des sächsischen Kultursenats und Kulturbeirats der Landeshauptstadt Dresden
– 2013 Ehrenmitgliedschaft der Sektion „Kultursoziologie“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie
Bei der internationalen Konferenz “Gedenken in Dresden”: Vortrag zum Thema “Erfahrung, Erzählung, Symbol und Mythos. Der 13. Februar in Dresden” und Leitung des Workshops “Erinnerung und Identität”

 

Prof. Eiichi Kido
(*1957 in Kashiwa, Präfektur Chiba)

– Politikwissenschafter und Professor an der staatlichen Universität Õsaka, Japan (Dozent im Fachbereich Deutsche Politik)
– Friedensaktivist, setzt sich ein gegen die Remilitarisierung Japans
– Forschungsaufenthalt in Berlin, Lektorat für den Deutschen Akademischen Austauschdienst in Leipzig
– Veröffentlichte u.a. ein Werk über die DDR-Geschichte und publizierte das Buch „Die Remilitarisierung Japans nach 1945. Rückkehr zu einem militanten Nationalismus?“
Bei der internationalen Konferenz “Gedenken in Dresden”: Leitung des Workshops “Erinnerung und Politik”

 

 

Prof. Andrew Rigby

– Emeritierter Professor für Friedensforschung an der Coventry University, wo er Gründungsdirektor des Zentrums für Frieden und Versöhnung Studien war
– Als Pazifist hat er ein Leben lang Interesse an Gewaltfreiheit und gewaltfreier Veränderung, dies führte zu Interesse an der Bedeutung der Erinnerung und Memorialisierung als Treiber der Gewalt und Gewaltlosigkeit
– Er konzentriert sich vor allem auf den israelisch-palästinensischen Konflikt und hat gerade ein Buch fertig gestellt zum Thema palästinensischer Widerstand der Bevölkerung gegen die Besatzung
– Veröffentlichte u.a. den Artikel: „Kriegsgedenken: die Erzählungen von zwei europäischen Städten, Coventry und Dresden“
Bei der internationalen Konferenz „Gedenken in Dresden“: Leitung des Workshops zum Thema „Erinnerung und Frieden“

 

 

Prof. Xenofon Sachinis
(*1954, Griechenland)

– 1973-1978: Studium an der Akademie für Bildende Künste in Athen; derzeit Professor für Grafikkunst
– 2011-2014: Vorsitzender des Instituts für Bildende und Darstellende Künste der Aristoteles Universität von Thessaloniki, Griechenland
– Seit 2014: Direktor des Grafikkunst Studios dieses Instituts
– Veröffentlichte zwei Bücher über zeitgenössische Grafikkunst; Ausstellung seiner Werke weltweit (z.B. USA, Frankreich, Spanien, Schweden, Slowakei, Japan, Ägypten usw.)
Bei der internationalen Konferenz “Gedenken in Dresden”: Vortrag zum Thema “Wie in der Kunst der 2. Weltkrieg interpretiert wird” und Leitung des Workshops “Erinnerung und Kunst”

 

 

Prof. Pavlos Pantazis

– Sozialpsychologe und Professor in der Filmabteilung der Hochschule für Bildende Künste der Aristoteles Universität von Thessaloniki in Griechenland
– Wissenschaftlicher Koordinator und wissenschaftlicher Mitarbeiter in Forschungsprogramme
– Veröffentlichte 46 wissenschaftliche Publikationen (Bücher, Kapitel in Büchern, Zeitschriftenartikel, Konferenzberichte, wissenschaftliche Berichte)
– Mitglied von zwanzig (20) griechischen Organisationen und wissenschaftlichen Ausschüsse und anderen internationalen wissenschaftlichen Konferenzen
– War ein Gastredner in 66 (45 griechischen und 21 internationalen) Konferenzen
Bei der internationalen Konferenz „Gedenken in Dresden“: Vortrag zum Thema „Erinnerungskultur
in Griechenland (Thessaloniki)“ und Leitung des Workshops „Erinnerung und Gedächtnis“

 

 

Piotr Michałowski
(* 1983)

– 2007: Abschluss in Kulturwissenschaften an der Universität Wrocław
– 2010: beendete das Aufbaustudium „Verwaltung und Unternehmertum inm Kulturbereich“
– 2011: beendete Breslauer Jazz-Schule (wurde in Jazzgitarre unterrichtet)
– Koordinierung von Projekten mit allen Generationen, vor allem für ältere Menschen, und Projekten mit dem Ziel, die Bewohner der Gemeinde dabei zu unterstützen, neue Gesellschaften aufzubauen, die Förderung einer Idee der Demokratie und Vernetzung, Moderator und strategischer Berater für kulturelle Institutionen, der Schöpfe
– Vorstandsmitglied eines europäischen Netzwerks von Kulturzentren (ENCC) mit Sitz in Brüssel
Bei der internationalen Konferenz „Gedenken in Dresden: Vortrag zum Thema“ Erinnerungskultur in Polen (Wrocław) “ und ein kleines Konzert am Ende der Konferenz

 

Different crowds clamor” – interdisziplinäre Musik Performance
Es gibt ein berühmtes Stück “Different trains” von einem amerikanischen minimalistischen Komponisten, Steve Reich, dessen Idee mit verschiedenen Zügen in Beziehung steht, die im Zweiten Weltkrieg Menschen in Europa transportierten. Manche Züge spendeten Schutz und retteten Menschen, andere Züge brachten Menschen in den Tod und in Konzentrationslager…

Überfüllte Straßen sind eine offensichtliche Tatsache in unserer Umgebung und unseren Städten (von Tokio bis New York, von Warschau bis Madrid, von Helsinki bis Kapstadt). Der Lärm der Menschenmenge ist dann wirklich verschieden und hängt von den jeweiligen Umständen ab. Manchen Lärm hört man beim Streit von Händlern, anderen auf einer überlaufenen Straße an einem Montag Morgen. Manche Menschenmassen fordern, einige führen Krieg und andere umkreisen sich. Der interessanteste Teil dieses Stücks ist der Lärm der Massen zwischen 1915 und 2015.

Während dieser fünfzehn-minütigen Performance kann das Publikum eine Collage erleben aus der ursprünglichen Klanglandschaft und Fotos von Vorkriegsmärkten und -straßen, dann vom Zweiten Weltkrieg, mit Klängen vom besetzten Warschau, dem Krieg in Wroclaw und Dresden, endend in der heutigen Zeit mit der aktuellen Klangwelt von überfüllten Straßen in der Innenstadt von Wroclaw. Durch eine live Performance mit Gitarre von Piotr Michalowski wird das Publikum zurück reisen in die Vorkriegszeit und die Zeit des Zweiten Weltkrieges, wo es den Lärm der Massen erleben wird.

 

Collagen, Gitarrenspiel & Komposition: Piotr Michałowski

Wrocław, 2015

 

PartnerInnen
IG 13. Februar e.V.
Abteilung Europäische und Internationale Angelegenheiten der Oberbürgermeisterin der Stadt Dresden
Abteilung Gedenkkultur des Kulturamts der Stadt Dresden
Aristoteles Universität – Thessaloniki, Griechenland
Kistarcsa Város Önkormányzata – Kistarcsa, Ungarn
Gminny Osrodek Kultury Olesnica – Wroclaw, Polen
YouNet NGO – Bologna, Italien
AddArt NGO – Thessaloniki, Griechenland
Herzen Universität – Sankt Petersburg, Russland
Center for Youth Activism CYA KRIK – Skopje, Mazedonien
Universität Coventry – Coventry, Großbritannien
Universität Ostrava – Ostrava, Tschechische Republic
International Center for Southern Europe – Florenz, Italien
Foundation for the European Studies – Wroclaw
Die Konferenz wird gefördert durch die Abteilung Europäische und Internationale Angelegenheiten der Stadt Dresden, das Lokale Handlungsprogramm für Demokratie und Toleranz und das EU-Progamm Europe for Citizens.

 

Die Organisation der Konferenz wird unterstützt durch den IG 13. Februar e.V.

 

Das Projekt Bridging Generations, in dessen Rahmen die Konferenz stattfindet, steht unter Schirmherrschaft der Dresdner Oberbürgermeisterin Helma Orosz.

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