About This Project

Reconnecting Citizens with the Founding Values of the

European Project – RECONN

 

Strang 2: Demokratisches Engagement und Bürgerbeteiligung

 

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2.1: Städtepartnerschaft

RECONN entstand in der Identifizierung von den Gefahren bürgerlichen Desinteresses an dem öffentlichen Raumes der Europäischen Union, in Zeiten, in denen Xenophobie, Intoleranz und Diskrimination von anderen Europa herrausfordern. RECONN verbindet 5 Länder (Deutschland, Ungarn, Tschechien, Polen und Griechenland) und 7 Organisationen mit dem Ziel, einen Dialog zur Zukunft Europas zu ermöglichen und das Bewusstsein für die Wichtigkeit europäischer Integration greifbar zu machen. Darauf basierend sollen die beteiligten Gemeinschaften zur politischen Partizipation bei den Europawahlen im Juni 2019 motiviert und die Verbundenheit mit den Grundwerten des Europaprojekts wiederbelebt werden.

 

 

Zudem zielt das Projekt darauf ab, Stereotype abzubauen und Gegen-Narrative zu entwerfen, um eine realistischere Wahrnehmung von MigrantInnen und Geflüchteten aus den teilnehmenden Ländern,  zu fördern. Durch die verschiedenen Projektaktivitäten konnte RECONN beurteilen, wie Hassrede und Propaganda innerhalb totalitärer Regime ihren Platz fanden und sich dadurch sowohl bei Einheimischen, als auch bei Zugezogenen radikale Züge entwickelten. Der Austausch mit den Repräsentanten der Partnerländer in RECONN stärkt außerdem auch die zukünftige Basis für eine interkulturelle Zusammenarbeit und fördert das gegenseitige Verständnis.

RECONN zielt darauf ab, ein transnationales europäisches Netzwerk junger Aktivisten und Führungskräfte aus Organisationen, Gemeinschaften und Kommunen mit dem Ziel zusammenzubringen, Ängste, Populismus, Falschinformationen, Vorurteile und Hass in den Blick zu nehmen und Menschen dazu einzuladen, sich aktiv an der EU zu beteiligen.

RECONN bietet auch Lerntools entwickelt in anderen transeuropäischen Zusammenarbeiten, wie Lehrvideos und Ratgeber an, die den interkulturellen Dialog und die bürgerschaftliche Beteiligung stärken. Diese bleiben über das Projekt hinaus bestehen und bieten einen Anreiz, sich weiter zu vernetzen.

 

Beteiligte Partner:
Jugend- & Kulturprojekt e.V. – Dresden, Deutschland – koordinierende Organisation
Landeshauptstadt Dresden – Deutschland
Memorare Pacem e.V. – Deutschland
Institut pro regionalni rozvoj, o. p. s. – Tschechien
Aristotle University of Thessaloniki – Griechenland
Kistarcsa Varos Onkormanyzata – Ungarn
Gminny Osrodek Kultury Olesnica – Polen

 

 

 

RECONN veranstaltet ein größeres internationales Event, um Toleranz und eine veränderte Wahrnehmung von Drittstaatenangehörigen zu fördern und die gemeinsamen Werte der Union, dessen Geschichte und Vielseitigkeit zu stärken.

Die internationalen Workshops fördern unter anderem das Verständnis für politische Prozesse innerhalb der EU und bieten die Möglichkeit interkulturellen Engagements auf lokaler und europäischer Ebene. RECONN unterstützt aktiv Initiativen wie den neu gegründeten European Solidarity Corps und das Europäische Jahr des Kulturerbes, um das Zugehörigkeitsgefühl zu stärken.
Mitglieder des RECONN-Consortiums sind sich bewusst, dass politische Entscheidungen, egal ob im Bereich Wirtschaftswachstum, Sicherheitspolitik oder der Rolle Europas weltweit, von den Bürgerinnen selbst mitgetragen und ausgestaltet werden sollten. So liegt auch der Prozess der politischen Integration – mit dem Ziel eines noch enger zusammenstehendem Europas – in den Händen eines jedem seiner Mitglieder.
RECONN möchte aktiv einen Beitrag dazu leisten, dass bürgerschaftliches Engagement zum Beispiel zur Erhaltung von Gedenkstätten steigt. Letztendlich möchte RECONN auch Werkzeuge schaffen, um auf der Basis gemeinsamer Werte einen interkulturellen und intergenerationalen Dialog in Gemeinden, Organisationen und zwischen den BürgerInnen der RECONN-Partnerländer (Dresden, Kistarcsa, Prag, Thessaloniki, Olesnica und Bresslau) anzustoßen und eine lokale Politik mitzugestalten, sodass Gedenkstätten erhalten und Lektionen aus der Vergangenheit wertgeschätzt werden.

 

14. Februar 2018
Am 14. Februar organisierte Jugend-& Kulturprojekt e.V. in Kooperation mit Memorare Pacem e.V. und der Stadtverwaltung Dresden ein öffentliches Event unter dem Titel „KUNST des ERINNERNS – Europa Neu denken“ im Kulturrathaus Dresden von 16:00 bis 19:30 Uhr.

 

 

 

 

Das Projekt beinhaltete:
i) Eine Debatte über europäische Identität und Runder-Tisch-Gespräche
ii) Ein Kunst-Zine-Workshop unter dem Thema „Ich, meine Stadt, mein Europa“
iii) Chorauftritte von UNA VOCE und eines Chors aus Jarzębina (PL)
iv) Die Präsentation von Video-Interviews zum Einfluss des zweiten Weltkriegs auf die Identitätsbildung der Menschen, die in EU-finanzierten Projekten in Deutschland, Polen, Italien, Griechenland und Ungarn entstanden sind
v) Informationsstände über Freiwilligendienste und den European Solidarity Corps, EU-Publikationen, wie „Leitfaden für EU-Institutionen“ oder „Europa für dich, für deine Rechte“ mit Hilfe von EuropaDirekt e.V. sowie Best Practice Beispiele zur Bekämpfung der Stigmatisierung von „MigrantInnen“ und von Hassreden.
vi) eine Debatte über die Thematik europäische Idendität und was es heißt ein Bürger Europas zu sein

 

 

 

Die GastrednerInnen sprachen unter anderem diese Themen an:

-Europas Erinnerung – Eine gemeinsame Erfahrung oder ein Mix unterschiedlicher nationaler Erinnerungen?
-Wie europäische Bürgerschaft neu konfiguriert werden kann
-Was die EU für seine Individuen bedeutet und wie sie politische Prozesse beeinflussen können
-Bürger Lobby – Wie man in politischen Prozessen das Wort ergreift und Brücken zwischen Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft baut
-Europäische Bürgerinitiativen, lokaler Aktivismus, Konsultationsverfahren
-Migration und Islam – Bedrohung oder Chance?

Nach der Debatte fanden Runder-Tisch diskussionen statt, welche auf den stimulierenden Fragen basiert waren.

 

 

Infostände:
-Best Practice Beispiele zur Bekämpfung der Stigmatisierung von MigrantInnen und von Hassreden
-Wie man freiwilliges Engagement mit Hilfe des European Solidarity Corps (ESC) fördern kann
-Transeuropäische Projekte, welche die Erinnerungs- und Friedenskultur pflegen und Europäische Bürgerschaft fördern

 

 

 

 

Kulturelle Aktivitäten:
Chorauftritte von UNA VOCE und dem Chor Jarzębina. Die Idee des UNA VOCE-Chors ist bereits in seinem Namen angelegt und bedeutet „Vereinte Stimmen“.

 

Die Ursprungsidee war, einen Schritt über das Folklore-Repertoire hinaus zu gehen und mit polyphonen Liedern zu experimentieren. Richtungsweisend war für UNA VOCE die Teilnahme an der Veranstaltung „SINGING EUROPE“ im Juli 2016, ein internationales Treffen von Chören weltweit mit Auftritten im Stadtstadium Breslau, organisiert vom Nationalen Forum für Musik in Breslau als Teil der europäischen Kulturhauptstadt Breslau 2016.

 

 

Art Zine workshop

Zines sind kleine, handgefertigte Bücher, welche als Subgenre ins 18. Jahrhundert zurückreichen und besonders in den 1970er Jahren als Selbstausdrucksorgan vor allem sozial benachteiligter Menschen dienten. Ein Zine ist eine unprofessionelle, nicht-kommerzielle Publikation, ähnlich einem Magazin, jedoch mit einem besonderen Dreh. Der Hauptunterschied zwischen einem Magazin und einem Zine ist, dass Zines nicht zum öffentlichen Verkauf angefertigt werden, sondern um bisher ungehörten Stimmen Gehör zu verleihen, indem ihnen eine Plattform zum Selbstausdruck geboten wird. Meist entstehen sie aus bloßem Interesse oder einer Passion und werden meist vom Autor/Künstler selbst veröffentlicht. Typischerweise werden die Zines erst durch Collage-Technik angefertigt und dann fotokopiert, da diese Methoden meist allen zugänglich sind. Sie werden vordergründig zum Geschichteerzählen genutzt. Die Workshops wurden von der deutschen Künstlerin Stephanie Lüning (MA, Hochschule für bildende Künste Dresden) auf Deutsch und Englisch durchgeführt, mit kostenloser Bereitstellung von nötigen Materialien und Werkzeugen. Anleitungen wurden desweitere ins Polnische, Tschechische und Arabische übersetzt.

 

 

Es wurden auch Video-Interviews gezeigt, welche innerhalb des „Europe for Citizens“-Projektes „Bridging Generations“ (2014-2016) entstanden sind.