UDEW [2024 – 2026]
About This Project
UDEW
Urban Decolonisation Walks in the EU
CERV-2023-CITIZENS-REM
PROJECT REFERENCE NUMBER: 101143715
Dauer des Projekts: März 2024 – Februar 2026
Das Projekt im Überblick:
“Urban Decolonisation Walks“ ist ein europäisches Projekt, das sich mit dem kolonialen Erbe Europas im öffentlichen Raum auseinandersetzt. Durch innovative Lernmethoden und gemeinschaftliches Engagement versucht UDEW, historische Narrative zu hinterfragen, das Bewusstsein zu fördern und den Dialog über die anhaltenden Auswirkungen des Kolonialismus zu fördern.
Trotz der zunehmenden Anerkennung der negativen Auswirkungen von Imperialismus und Kolonialismus fehlt es an einer kritischen Reflexion der Spuren der kolonialen Vergangenheit, die in vielen EU-Ländern im öffentlichen Raum als Erinnerung verbleiben. Indem diese Themen und Räume von der Seite der Menschen, die gelitten haben, und somit aus Sicht der Unterdrückten aus betrachtet werden, kann sich die Perspektive, aus der junge Menschen sie wahrnehmen, ändern. Dies schließt die Perspektive der Einbeziehung und der Verbindungen in der Welt ein, die von anderen Werten als Unterdrückung und Ausbeutung geprägt sein muss.
Durch die Einbeziehung verschiedener Zielgruppen, insbesondere Jugendlicher mit Migrationshintergrund, Frauen und Mädchen, will UDEW integrative Räume für Dialog und Interessenvertretung schaffen. Das Projekt sieht den Aufbau einer „Bildungsgemeinschaft“ vor, die sich durch Partnerschaften mit öffentlichen Einrichtungen, Bildungsinstitutionen und Gemeindeorganisationen mit dem kolonialen Erbe Europas auseinandersetzt.
Darüber hinaus sollen die „Urban Decolonisation Walks“ lokale Gemeinschaften, insbesondere schwer erreichbare Jugendliche und Frauen, die ihre Wurzeln im kolonialen Erbe haben, in die Lage versetzen, den öffentlichen Diskurs aktiv mitzugestalten und Rassismus sowie Diskriminierung zu bekämpfen.
Durch positives und konstruktives Engagement soll eine bewusste und kompetente neue Generation heranwachsen, die sich mit der Komplexität des kolonialen Erbes auseinandersetzt und sich für eine gerechtere und integrative Gesellschaft einsetzt.
Die Zielgruppen des UDEW Projekts:
- Junge Menschen mit vielfältigen Hintergründen (13-30 Jahre), einschließlich Menschen mit Migrations-/Flüchtlingshintergrund, Minderheiten und weibliche Jugendliche, deren Stimmen oft ungehört bleiben. Zu dieser Gruppe gehören auch Studierende, AktivistInnen und MitarbeiterInnen von lokalen Organisationen und Verbänden (18-30 Jahre).
- Lokale Gemeindemitglieder, darunter BürgerInnen jeden Alters und jeder Herkunft, sowie AktivistInnen/Teilnehmende lokaler zivilgesellschaftlicher Organisationen werden in die Förderung des interkulturellen und generationenübergreifenden Dialogs einbezogen, der das Bewusstsein für die lokale Geschichte und die städtischen Räume in der breiteren Gemeinschaft stärkt.
Die Ziele des UDEW Projekts:
- Erfassung kolonialer Spuren: UDEW wird öffentliche Denkmäler, Statuen und Straßennamen, die Kolonialismus, Imperialismus und Sklaverei symbolisieren, in den Städten der EU mit Hilfe zugänglicher Multimedia-Tools sorgfältig dokumentieren.
- Bildung und Ausbildung: Durch nicht-formale Schulungen für PädagogInnen und zivilgesellschaftliche Organisationen will UDEW sie mit der „Decolonize your Eyes“-Methode ausstatten, um Gespräche über Kolonialismus mit jüngeren Generationen zu erleichtern.
- Engagement der Jugend: UDEW legt den Schwerpunkt auf die Einbeziehung junger Menschen und lokaler Gemeinschaften, insbesondere aus benachteiligten Vierteln oder mit Migrationshintergrund, in Aktivitäten, die sich auf die Rückgewinnung städtischer Räume und Erzählungen konzentrieren.
- Ermächtigung der Gemeinschaft: Durch die Zusammenarbeit mit Gemeinden und Stadtverwaltungen wird UDEW Sensibilisierungsmaßnahmen fördern, um historische Verzerrungen in Frage zu stellen und eine proaktive Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe zu fördern.
- EU-weite Initiative: UDEW will eine gesamteuropäische Bewegung für die Entkolonialisierung anregen und die Einigkeit und den Dialog über die koloniale Vergangenheit Europas sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene fördern.
Die Ergebnisse des UDEW Projekts:
- Transnationale Erfassung: Dokumentation des kolonialen Erbes in EU-Städten.
- Schulungen für Lehrkräfte: Befähigung von PädagogInnen durch die Anwendung der innovativen Schulungsmethodik „Decolonise your eyes“ in den Ländern der Partnerorganisationen.
- Pilot Aktion: Durchführung von nicht-formalen Schulungen auf lokaler Ebene in Form von Gemeinschafts-Workshops mit Einbeziehung von Jugendlichen und marginalisierten Gemeinschaften.
- Sensibilisierungskampagne: Verstärkung der Stimmen von jungen Menschen und Förderung des Dialogs.
- Transnationale Abschlussveranstaltung in Dresden: Einbindung von BürgerInnen und jungen Menschen aus Belgien, Deutschland, Italien und Spanien in Diskussionen und Debatten über die koloniale Vergangenheit der EU, Förderung der Einheit und Unterstützung des interkulturellen Dialogs.
- EU-weite Initiative: Förderung von Einigkeit und Dialog auf europäischer Ebene.
Die Projektpartner:
Gea Coop (Italien) – Koordinator
Jugend- & Kulturprojekt e.V. (Deutschland)
inClusion (Spanien)
S-COM Sustainable Communication (Belgium)
Das Projekt wird von der Europäischen Kommission über das Programm Erasmus+ kofinanziert.